2022-09-20

Mein Waldspaziergang - den Herbst entdecken

Der Wald – mein Ort der Ruhe in digitalen Zeiten. Mein Ort der Stille in der Hektik des Alltags. Mein Ort aromatischer Düfte nach Desinfektionsmittel und Chemie. Ich liebe den Wald, selbst wenn in unserem Wald Auto- und Industriegeräusche nie ganz verstummen.

Vielleicht darf ich Sie einladen – begleiten Sie mich!

Jede Jahreszeit bietet ihren speziellen Reiz. Im Frühjahr erwachende Natur, knospende Sträucher, erste Blüten und zwitschernde Vögel. Im Sommer würziger Nadelduft und sattes Grün. Jetzt – im beginnenden Herbst – Pilze, soweit man sehen kann. Nun gut, ich gestehe, dass ich keine Ahnung habe welche Pilze ich essen dürfte und welche ungenießbar oder giftig sind. Aber ich bin entzückt von der Vielfalt, den Farben und Formen.

Schon einmal überlegt, warum manche Pilze „Städte“ bilden? Millionenmetropolen auf engstem Raum? Satellitenstädte, wenn man meint im Zentrum sind „Bau-„Plätze zu teuer. Dörfer – mit wenigen „Einwohnern“ verteilt über große Flächen.

Einzelne Pilze, die versteckt unter Laub hervorspähen. Pilze in Mengen, dass man meint sie wurden von einem Landwirt gepflanzt… Doch nicht nur die Pilze ziehen mich an.

Baumstämme verschiedenster Farben. Die weiße Birkenrinde. Jeder Baum, so individuell.

Dann finde ich ein Stück Holz. Waldarbeiter konnten es wohl nicht weiter verwenden. 
Doch für mich hat diese Holz die Form einer Landkarte. Und stellen Sie sich vor – es könnte eine Schatzkarte sein. Die Sie gerade Wegs in eine verwunschene Höhle führt. 

Ach – und in der Nähe gibt es tatsächlich den passenden Baum. Mit dem Eingang zu einer unbekannten Welt.

Die Tiere des Waldes beobachten mich aus sicherer Entfernung. Aber das Reh hinter einem Baum habe auch ich gesehen.
Überall sind Entdeckungen möglich.

Das Nest der Hornissen – fast hätte ich es übersehen. 

Ein friedliches Kommen und Gehen. Hier stört kein Mensch – hier fühlt sich kein Mensch gestört.

Schade, dass die Dämmerung jetzt so schnell das Licht ablöst.

Der Wald liegt in unzähligen Grautönen vor mir.

Es ist Zeit nach Hause zu gehen. 
Bis Morgen. 

Mein geliebter Wald.

Ihre Heike Eikemeier